Am 08. Juli war es endlich soweit: Das Streuobst-Infozentrum wurde offiziell eröffnet ! Viele Hände haben mitgeholfen, einen Ort voller Erlebnisse, Erkenntnisse, Genuss und Begegnung entstehen zu lassen, der Jung und Alt dazu einlädt, die schwäbischen Streuobstwiesen zu entdecken, zu begreifen, zu schmecken und einfach zu lieben.
Die Stadt am Früchtetrauf – Mössingen und das Pausa-Gelände Mössingen liegt im oberen Steinlachtal direkt am Albtrauf und zählt auf den Wiesen rund um die Stadt über 40.000 Obstbäume. Zahlreiche Akteure in der Stadt, wie Brennereien, eine Mosterei mit Küferei, Naturschutzgruppen, Obst- und Gartenbauvereine und von Streuobst begeisterte Bürger engagieren sich im Netzwerk Streuobst für den Erhalt der Streuobstwiesen und schaffen bunte Angebote rund um das Thema.
Das Industriedenkmal Pausa liegt im Herzen der Stadt und ist ein ehemaliges Fabrikgelände. Die Firma produzierte seit 1919 hochwertige Dekorationsstoffe, bis das Unternehmen im Jahr 2001 Insolvenz anmelden musste, nachdem die Textilbranche entlang und auf der Schwäbischen Alb weitestgehend zum Erliegen kam. Seit 2005 sind die denkmalgeschützten Gebäude Eigentum der Stadt Mössingen. Die sogenannte Tonnenhalle wurde bereits saniertund beheimatet die Stadtbücherei, Veranstaltungsräume und mehrere Geschäftsstellen, u.a. die des Regionalverbands Neckar-Alb und des Vereins VIELFALT. VIELFALT e.V. setzt im Landkreis Tübingen die Aufgaben des Naturschutzprojekts PLENUM und eines Landschaftserhaltungsverbands um. In der ehemaligen Kantine der Firma ist in 18 Monaten und nach zahlreichen Vorplanungen nun das Streuobst-Infozentrum mit Streuobst-Café und Regionalladen entstanden.
Eine Obstwerkstatt bietet Kleingruppen bis 15 Personen die Möglichkeit, Obst einzukochen, Produkte herzustellen oder andere handwerkliche Tätigkeiten rund um das Thema mit Kursangeboten zu erleben.
Neben dem Streuobst-Infozentrum lädt ein Streuobst-Café mit angegliedertem Regionalladen ein, das von der AiS betrieben wird. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen und bringen die Produkte aus den Obstwiesen auf den Tisch und in die Einkaufstasche. So entsteht ein lebendiges Zentrum im Herzen der Stadt Mössingen, das zum Erleben, Genießen und Verweilen einlädt.
1. Geschichtlicher Abriss
Hier wird die Geschichte anhand von alten Fotos, Filmen und Tonaufnahmen präsentiert. Das soll zum Beispiel über einen Bericht vom „alten Baumwart“ und einen Bericht vom Birnbaumriesen die von einem Maskottchen erzählt werden umgesetzt werden.
Folgende Objekte helfen das umzusetzen: Monitorstation mit Handhörern, Grafische Darstellungen
2. Vergleich zum Intensivobstbau
Das Thema werden Landschaftsformen und verschiedene Nutzungsformen sein.
Die Umsetzung erfolgt mit folgenden Elementen:
„Mischpult“ zu den Themen Sorten, Ernte- und Pflegeaufwand, Artenvielfalt, Ertrag. Mittels mehrerer Regler kann man selbst die Landschaft auf einem Monitor verändern. Je nach Position und Mischung geht die Tendenz zur Streuobstwiese oder Plantage.
„Blick aus dem Fenster“: Hinter zwei zu öffnenden Fenstern befindet sich jeweils ein Bild der Landschaft mit Streuobstwiese oder Plantage
3. Wert der Streuobstwiesen
Hier sollen Lebensräume mit Vögeln, Insekten und Pflanzen dargestellt und erklärt werden.
Hier kann man sich an diesen Elementen austoben:
---> Zuordnungsspiel: Pflanze-Insekt, Man kann hier den charakteristischen Pflanzen auf einer Streuobstwiese bestimmte Tiere/Insekten zuordnen, die auf bewegbaren Scheiben dargestellt sind. Ein Lichtsignal zeigt die richtige Zuordnung.
---> Vogelstimmenspiel: Es kann selbst der Ruf verschiedener Vögel nachgeahmt werden. Das Pfeifen wird mit dem Originalvogel verglichen
---> Exponatschubladen: Die Besucher können ausgewählte Pflanzen als attraktive Präparate entdecken.
4. Naherholungs und Lebensraum
Hier gilt es vor allem die Streuobstwiese sinnlich zu erleben und die Möglichkeiten des Naturerlebens aufgezeigt zu bekommen.
Es gibt eine Duftstation mit Wiesenblumen und -kräutern und eine Lichtinszenierung, durch die der Schattenwurf von sich bewegenden Blättern zusehen ist. Bei stimmungsvollen Bewegtbilder sowie dem Sound von Zwitschern, Summen und dem Wind laden gemütliche Sitzgelegenheiten zum verweilen ein.
5. Pflege und Erhalt
In verschiedenen Spielen gibt es viel über Baumschnitt, Mahd, Veredelung und die Ernte zu erfahren und entdecken.
---> Geschicklichkeitsspiel: Bäume vermehren und veredeln, mit vorgeschnittenen schematischen Holzstücken
---> Erntespiel: Wenige stufen die Leiter hinauf steigen und alle leuchtenden Kirschen/Äpfel/Birnen finden und durch Berühren ausschalten
---> Baumschnittspiel: Man muss an einem grafisch dargestellten Baum (evtl. digital) die richtigen Äste finden
6. Produkte (SÄFTE, BRÄNDE, DÖRROBST, SORTENVIELFALT)
Es gibt Duft-, Film (Herstellung und Hersteller)- und Verkostungsstationen in Verbindung mit dem Shop und dem Cafe.
7. Was kann ich tun um das Paradies zu erhalten?
Witzige, unterschwellige Botschaften tauchen grafisch oder als Projektion an den Sitzplätzen im Cafe auf und informieren über Daten und Fakten.